Folsäure


Folsäure

hitze- und lichtempfindlich., wasserlösliches Vitamin.

Vorkommen

Folsäure wird vor Allem mit der Nahrung aufgenommen (Leber, Eidotter, Getreidekeime, Gemüse, Salat, Nüsse, Hefe, Milch) und im Dünndarm bakteriell synthetisiert.

Bedarf

Erwachsene: ca. 150 μg freie Folsäure/Tag.

Mangelerscheinungen

Folsäure zählt im Allgemeinen zu den kritischen Nährstoffen fast aller Bevölkerungsgruppen. Zu den Risikogruppen zählen besonders vegan ernährte Säuglinge u. Kleinkinder, Kinder in der Pubertät, Schwangere, Stillende und Alkoholkranke Menschen. Mangel- und Fehlernährung, Medikamente (z. B. Antiepiletika, hormonale Kontrazeptiva, Chemotherapeutika und Zytostatika) können einen Folsäuremangel mit megaloblastärer Anämie, Leuko- oder Thrombozytopenie, Schleimhautveränderungen in Mundhöhle und Magen-Darm-Trakt, Durchfall, neurologische  Veränderungen, Resorptions-, Wachstums- und Fortpflanzungsstörungen sowie Fehlbildungen beim Fetus und Frühgeburt auslösen.

Folsäuremangel erhöht das Arterioskleroserisiko mit der Folge einer erhöhten Homocysteinkonzentration. Ca. 2 Monate vor Konzeption bei geplanter Schwangerschaft und mindestens 2 Monate nach Konzeption sollte mit Folsäure substituiert werden. Eine erhöhte Zufuhr von Folsäure vor und in der Frühschwangerschaft (perikonzeptionell) senkt das Risiko für die Entwicklung einer Spina bifida bei Neugeborenen.